Schnitzen

Auf dem Bild sieht man Sture, der gerade den Umriss einer Schale markiert hat. Der Herstellungsprozess ist ein Zusammenspiel aus groben und feinen Elementen und benötigt ein Vielfaches an Planung. Präzise muss Sture das Holz aus dem markierten Bereich abtragen und darf dabei aber die Grundsubstanz des Holzes nicht beschädigen. Auf unserem Lager kann man ihn bei dieser kniffeligen Aufgabe beobachten. Übrigens wäre auch Drechseln eine Möglichkeit Schalen und Becher oder Teller herzustellen,.. vielleicht kann Sture uns das auch bald zeigen. 

Nicht nur Schalen oder Becher können durch präzise Handarbeit gefertigt werden. Auf dem Bild sieht mal Eldur, der sich mit dem Kukri (Messer zwischen seinen Beinen) das Holz in eine gute Ausgangsform geschlagen hat. In der Hand hält er eines der Messer, die Agnar geschmiedet hat. Ein besonders kleines Messer gibt ihm die Präzision um Stiel und Teller des Löffels zu formen. Wollt ihr ein wenig über die Geschichte des Besteckes lernen? Wisst ihr zum Beispiel welches der älteste Teil unseres klassischen Besteckes ist? Wir erzählen es euch gern. 

Schmieden

Agnar überprüft die Klinge seines frisch geschmiedeten Messers. Ist die Klinge nicht gerade, ist das Messer nicht brauchbar. Das muss vor dem härten geschehen. Auf unserem Lager kann man auch seine Schmiede begutachten. Der Blasebalg der Schmiede ist selbst angefertigt. Alles wird von Hand hergestellt. Im 9ten Jahrhundert gab es noch keine Maschinen, die auch nur einen Teil dieser Arbeit übernehmen konnten. Übrigens laufen alle unsere Handwerke Hand in Hand. Ohne Agnar hätte Sture kein Hohleisen. Auf Stures Bild kann man die Brennspäne für Angars Schmiede sehen. 

Nicht nur die Späne braucht Agnar um das Feuer in seiner Schmiede zu zünden. Auch Stures Arbeitskraft wird hier benötigt. Ohne Blasebalg würde die Hitze der Glut nicht ausreichen um das Metall zu formen.

Nähen, Sticken und Weben

Die Borte, die Iduna auf ihrer Tunika festgesteckt hat und gleich aufnähen wird, lief über Stures selbstgebauten Webrahmen. Sie wurde im Kammwebverfahren hergestellt. Es gibt noch viele weitere Arten Borten herzustellen. Einige davon zeigen wir auf dem Lager, eine davon kann sogar selbst ausprobiert werden. Die Borte wird aus Wolle hergestellt. Auch wenn wir unsere Wolle nicht selbst färben, so war auch der Färbeprozess im Mittelalter sehr spannend. Auch dazu können wir euch ein paar Dinge erzählen. 

Um eine Borte auf ein Kleidungsstück nähen zu können, muss dieses ersteinmal hergestellt werden. Hier ist eine Tunika, die Iduna für ihre Kinder genäht hat. Stoffe, Fäden, Wolle und Nadeln waren wertvolle Güter. Die Kleidung wurde zweckgerecht, belastbar und so groß hergestellt, das die Kinder sie über mehrere Jahre tragen konnten. Waren die Kinder aus der Kleidung herausgewachsen, wurde sie an die jüngeren Kinder aus der Familie oder im Dorf weitergegeben. Welche Farben gab es im Mittelalter? Wie wurde genäht und gestickt und gab es schon Metallnadeln? Fragt uns persönlich!


Oh, schon alles gelesen? Nur Geduld, nach und nach werden wir auch die anderen unserer Handwerkskünste vorstellen können..